Freitag, 30. März 2012

Same procedure as always

Und natürlich kam es wie erwartet. 
"Honey, ich muss mir eine Schubkarre kaufen. Weil mein Vater und ich doch am Wochenende so viel im Garten arbeiten wollen."
Ich schlucke kommentarlos, dass ich durch diese Worte wie üblich außen vor bin und stimme ihm zu. Eine Schubkarre kann man mit Garten ja eigentlich immer brauchen. 
Wir fahren also in den Baumarkt. Da wir noch einige Bäumchen und Sträucher kaufen, ist im Kofferraum bald kein Platz mehr. Wohin mit der Schubkarre?
"Ich fahr' euch einfach schnell nach Hause und komm' dann zu Fuß noch mal her und hol die Schubkarre ab!", so die glorreiche Idee meines Mannes. Ich finde das eher nicht so vernünftig - es sieht nach Regen und aus und überhaupt: was sollen denn die Nachbarn denken, wenn er da mit der leeren Schubkarre durch die Stadt fährt!? Nein, das gibt gleich wieder Gerede. Darauf habe ich keine Lust. 
"Das machen wir jetzt so", schlage ich deshalb vor, "wir fahren nach Hause, laden die Bäumchen aus und dann fährst du alleine noch mal in den Baumarkt, um deine Schubkarre abzuholen."
"Fein", freut der Gatte sich, "du kannst ja mit den Kindern in der Zwischenzeit den Wochenendeinkauf machen."
Gesagt, getan. Ich lasse mich darauf ein, weil ich wenig Zeit habe - ich muss noch eine Torte für den anstehenden Besuch meiner Schwiegermutter zaubern. Also mit dem Dreijährigen an der Hand und dem Baby im Kinderwagen zum örtlichen Supermarkt aufgemacht. 
Natürlich geht es dort Freitagnachmittag recht zu. Das sehe ich am Parkplatz und dann natürlich im Geschäft. Schnell packe ich den Haufen, den ich brauche, zusammen und sprinte zur Kasse. Das Baby im Wagen wird langsam unruhig. 
An der Kasse geht's - wie sollte es auch anders sein - nur langsam vorwärts. Der Große will immer wieder ausbüchsen. Ich versuche, ihn irgendwie an der Hand zu halten, während ich mit der anderen Hand den Kinderwagen hin und her rolle, um den Kleinen bei Laune zu halten. 
Endlich sind wir dran. Schnell stopfe ich die Waren in den Kinderwagen. Der Große wirkt zufrieden. Wieso, höre ich Sekunden später: er hat einen Knopf gefunden, auf den er drücken kann: "Liebe Kunden! Wir öffnen Kasse 4 für Sie!" Etliche Kunden springen an Kasse 4. Eine Dame beginnt bereits, ihre Waren auf das Band zu laden. Dabei soll Kasse 4 gar nicht geöffnet werden. Mein Sohn war's. Erde, tu dich auf und lass mich rein. 
Gott sei Dank nimmt unsere Kassiererin die Sache mit Humor. So schnell war ich noch nie wieder aus einem Supermarkt draußen. 
Nächsten Freitag schicke ich meinen Mann mal alleine mit den Kindern zum Einkaufen. Vielleicht läuft's bei ihm besser.

1 Kommentar:

  1. "Der Große wirkt zufrieden. Wieso, höre ich Sekunden später: er hat einen Knopf gefunden, auf den er drücken kann"

    Dein Sohn gefällt mir.

    "Mein Sohn war's. Erde, tu dich auf und lass mich rein."

    Nix da! *lol*

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