Montag, 30. April 2012

Das bisschen Haushalt..

Montag ist bei uns traditionell Aufräumtag. Gestern waren wir ja viel unterwegs, da blieb der Haushalt liegen. Ich beruhigte mein schlechtes Gewissen, das unweigerlich kam als ich sah, was alles zu tun wäre und dachte: das machst du eben morgen. 

Natürlich hatte ich heute auch nicht mehr Lust als gestern auf die Arbeiten, die zu erledigen waren, also begab ich mich erst einmal an den Laptop und suchte ein schönes Kuchenrezept. Mit Backen kann man mich immer trösten und wenn im Haushalt alles erledigt wäre, könnte ich dann noch einen tollen Kuchen backen. Momentan schwanke ich noch zwischen einem Rotweinkuchen und diesem Multivitaminkuchen. Da ich aber noch einen Rest Rotwein habe, der sowieso weg muss, wird es wohl ersterer werden.
Ich begann ganz klassisch mit saugen. Erst das Erdgeschoss, dann oben. Wo ich schon mal oben war, bezog ich gleich die Betten im Schlafzimmer neu. Dann ran an den Geschirrspüler und anschließend die Waschmaschine einschalten. Eine bereits trockene Wäsche konnte ich gleich vom Ständer nehmen und verräumen. Dazu hatte ich die ganze Zeit den Singsang meiner Kinder im Ohr. Das eine erzählte immer noch vom Sand und dem Schaufelbagger, das andere sagte "dada!", sabberte passioniert auf den teuren Schlafzimmerteppich und stopfte sich Fusseln in den Mund. Wie schön muss Haushalt machen sein, wenn man die Kinder nicht neben sich sitzen hat!
Der Große warf dann noch sein Saftglas um - es landete zur einen Hälfte auf dem Glastisch, der natürlich erst frisch geputzt war und zur anderen auf dem beigen Teppich. Also im Anschluss noch ein bisschen auf den Knien herum gerutscht und Teppich gereinigt. 

Nachmittags machen wir dafür einen kleinen Ausflug zum Einkaufen und backen dann unseren Kuchen. Wenn ich mich mal für einen entschieden habe, denn Lust habe ich eigentlich mehr auf den Zweiten. Jetzt schleiche ich mich noch schnell auf den Balkon in die Sonne, solange die Kids noch schlafen. Denn dieser herrliche Frieden kann jeden Moment vorbei sein...  

Sonntag, 29. April 2012

Sonntag

Wir hatten heute einen richtig tollen Tag. 

Gestern war es richtig heiß. In der prallen Sonne konnte ich mich mit dem Kleinen nicht lange aufhalten, also setzten wir uns mit einer Decke in den Schatten ins Gras, wo er ein paar Zeitschriften mit seinen kleinen, mittlerweile niedlich-speckigen Fingerchen zerfetzte.
Erst freuten wir uns über den Sonnenschein, mittags war es dann aber doch zu heiß. Also freuten wir uns auf heute, denn da sollte es eher bewölkt werden. Warm war es heute auch richtig toll, aber eben nicht so schwül-heiß. 
Ich packte ein paar Sachen und wir fuhren ca. 10 Minuten in einen kleinen, bedeutungslosen Ort mit einem riesigen Park. Der Ort besteht quasi nur aus dem Park und ein paar Häusern drumherum. 
Sofort war der Große begeistert. Er klemmte sich seinen Schaufelbagger unter den Arm und sicherte sich den besten Platz in einem der zahlreichen Sandkästen. Ich schnappte mir das Baby und schaukelte es ein bisschen, auf dem Spielplatz gab es nämlich sogar eine Babyschaukel. Währenddessen beobachtete ich die Leute. Es waren eigentlich so gut wie alle Altersgruppen anwesend - ältere Paare, Familien mit kleinen Kindern, Singles mit Hunden, schwatzende Freundinnen. Viele der älteren Paare lächelten, als sie mich mit den Kindern sahen. Ich kam nicht umhin, mich zu fragen: haben diese Paare selbst Kinder gehabt und lächeln uns zu, weil sie selbst schöne Erinnerungen an die Zeit mit kleinen Kindern haben oder hatten sie nie welche und lächeln, weil sie es schön finden, welche gehabt zu haben? Ja, wenn ich möchte, denke ich wirklich über a-l-l-e-s nach. 
"Guck mal Mama, eine Kuh!" Der Große hat sich im Sandkasten aufgerichtet und zeigt in die Ferne. Ich folge seinem ausgestreckten, sandigen Zeigefinger und verstehe, was er meint. Zwei Reiter auf Pferden reiten etwas weiter weg vorbei. Hinter ihnen trottet ein kleines, braun-weiß gestreiftes Pony. 
"Nein Liebes, das ist keine Kuh, das ist ein Pferd."
"Muh?"
"Nein, nicht Muh, Liebes. Pferde machen nicht 'muh'."
"Wie machen denn Pferde?"
"Na ja, eher so: wiiiihahaaaa!"
Zwei Jugendliche auf Skateboards, die vorbei fahren, sehen mich belustigt an. Hätte ich in ihrer Situation bestimmt auch witzig gefunden: da steht eine aus ihrer Sicht alte Schrulle und wiehert wie ein Gaul. Das nächste Mal drehe ich mich erst um, ehe ich ein Tiergeräusch nachahme. Nur so, um auf Nummer sicher zu gehen, dass mich niemand dabei erwischt. 

Nach ein paar Stunden machen wir uns ausgepowert auf den Heimweg. Überall ist Sand, selbst das Baby hat welchen im Mund, dabei war er nicht mal im Sandkasten. Als wir zu unserem Haus kommen, zieht unser jugendlicher Nachbar seine Rollos gerade in die Höhe. Er war die ganze Nacht fort und für ihn beginnt nun am frühen Abend der Tag, während unserer bereits zu Ende geht. 
Ich gehe nun erst mal duschen. Schließlich muss ich mich ja auch vom Sand befreien. ;)  


Samstag, 28. April 2012

Like Ice In The Sunshine

Wir hören Radio, während wir durch die Küche tanzen. Zumindest der Große und ich. Der Kleine sitzt auf dem Boden, spielt mit seinem Fühlbuch und schüttelt begeistert seine Ärmchen, während er uns zusieht. Man merkt, er will auch schon mitmachen. Nächstes Jahr, Liebes!

Heute sollen es 30°C Grad werden! Wie gestern auch ziehen wir uns heute wieder hochsommerlich an. Din Mäntel und Stiefel, die bisher die Garderobe im Flur bevölkerten, werden ganz schnell in die hinterste Ecke vom Schrank verbannt. Her mit den Ballerinas, den FlipFlops und (für die Jungs, ich besitze leider keine) den Chucks!

Wir machen für heute Mittag einen bunten Salat. Die Kinder knabbern ein Stück Gurke. Ich sehe aus dem Fenster in den strahlenden Sonnenschein, wo der Papa der Kids im Garten ein Gemüsebeet für mich anlegt. Im Kühlschrank wartet ein alkoholfreies Himbeertiramisu auf uns, auf das sich die ganze Familie als Nachspeise freut. Ein paar Himbeeren haben wir schon genascht und für den Kleinen habe ich welche in seinen Morgenbrei püriert. 

Oh. Nun wird ein trauriges Lied gespielt. Schnell machen wir das Radio aus und singen selbst. Damit wir ewig so weiter tanzen können.
Wie könnte man an einem solchen Tag nicht glücklich sein?

Freitag, 27. April 2012

Vorurteile?

Gestern Nachmittag haben wir die Großeltern der Kids besucht. Da das Wetter toll war, wollte ich zu Fuß gehen. Zu den Großeltern geht's aber circa 45 Minuten steil bergauf, das wollte ich dem Großen nun in der prallen Mittagssonne nicht antun. Also wurde er vom Opa chauffiert, während ich mich und den Kinderwagen mit dem Baby darin den Berg hochquälte. Das hatte neben dem garantiert enormen Kalorienverbrauch einen weiteren, unbestreitbaren Vorteil: Ruhe. Das Baby schlief, also hatte ich Zeit, nachzudenken. Einfach mal so, fast eine Stunde lang. 
Ich begann, an eine Freundin zu denken. Wir lernten uns kennen, als wir beide vierzehn waren. Erlebten die Pubertät zusammen. Sie machte schließlich ihr Abitur, lebt mittlerweile in Berlin und studiert dort Kunstgeschichte. Mit ihrem Freund, der ebenfalls ein Künstler ist, bereist sie die ganze Welt. Ich habe den mittleren Bildungsabschluss, eine Büroausbildung - und Kinder. Letztens besuchte sie mich, da sie in der Nähe war und natürlich kamen wir irgendwann auf unsere unterschiedlichen Lebensstile zu sprechen.
"Du, sag' mal", kam es schließlich. Dabei hatte sie einen Gesichtsausdruck, als wolle sie ein unangenehmes Thema anschneiden.
"Waren eure Kinder eigentlich - nun ja - Wunschkinder?"
"Absolut!", lachte ich. 
"Nein, ich meine - hattet ihr das so geplant?"
Ich nickte ernst, murmelte noch etwas wie "ja, haben wir", machte mir aber im gleichen Augenblick sofort Gedanken. War es denn wirklich so ungewöhnlich, dass wir uns mit Anfang 20 schon für Kinder entschieden hatten? 
Ich hatte immer gewusst, dass ich früh Kinder haben möchte. Geplant waren immer 3, doch momentan sieht es so aus, als würde es bei meinen beiden Jungs bleiben. Obwohl wir Kinder haben können wir gut leben, haben ein Haus gekauft, machen ab und an einen Ausflug und sind zufrieden mit unserem Leben. 
Natürlich ist es nicht vergleichbar damit, um die ganze Welt zu jetten. Natürlich bleibt die Zeit zu zweit auf der Strecke, was mir unglaublich fehlt. Aber das kommt wieder. Und dann sind wir beide immer noch jung. Ich kann gar nicht nachvollziehen, wieso man sich wegen der Entscheidung, wann man Kinder bekommt, rechtfertigen muss. Für uns war es das richtige. Ich würde es wieder genauso machen. 

Im Sommer werde ich siebenundzwanzig. Vielleicht besucht sie mich da wieder, hat sie gemeint. Vielleicht stopfe ich mir dann ein Kissen unter das T-Shirt. Nur so aus Spaß, um sie ein bisschen zu schocken ;)

Donnerstag, 26. April 2012

Backe, backe Kuchen

Es fühlt sich schon beinahe wie Sommer an. 
Heute ist das Wetter hier nicht nur frühlingshaft, sondern schon sommerlich. Wir wurden am Morgen, als wir wie üblich aus dem Fenster schauten, von der strahlendsten Sonne begrüßt. Also zogen wir uns alle drei sommerlich an: ich mit 3/4 Hose und T-Shirt, die Jungs mit kurzen Jeans und ebenfalls T-Shirts. Endlich musste ich ihnen mal keine Strumpfhosen anziehen. Nach gut sechs Monaten, in denen beide eigentlich so gut wie jeden Tag eine trugen, freut mich allein schon diese kleine Tatsache ungemein. 

Von der guten Laune des Wetters angesteckt waren auch meine Kinder heute die bravsten, die man sich nur wünschen kann. Der Große schon begeistert seine   Autos durch's Haus, der Kleine saß auf dem Teppich, wackelte mit den Füßchen und telefonierte mit seinem Spielzeugtelefon. Ich hatte also massig Zeit. Das kam mir heute ganz recht, hatte ich doch in der Backstube einiges zu tun. 

Erst mal machte ich einen Kuchen, und zwar diesen hier, einen Marmorkuchen, der sehr saftig wird, weil in den hellen Teig Eierlikör kommt und in den dunklen Nutella. Da ich von der letzten Eierlikörtorte noch Eierlikör übrig hatte und nicht wusste, was ich damit anstellen soll, kam mir das Rezept sehr recht, denn nun ist der Likör auch aufgebraucht.

Dann bereitete ich noch einen Schmandkuchen zu. Das ist ein pikanter Kuchen, ähnlich einer Quiche mit Schinken-Käse-Füllung. Hier das Rezept:

Für den Teig
375 g Mehl
1 Becher Schmand
1/2 TL Salz
1 Pk Trockenhefe
210 g Butter/Margarine

Für die Füllung
1 Ei
1 Becher Schmand
200 g Schinken
200 g geriebenen Käse
Salz, Pfeffer
Kräuter
Pizzagewürz

Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Natürlich kann man den Teig auch von Hand kneten, aber die Teigmaschine macht das eigentlich immer recht schön.

Während der Teig knetet, die Füllung in einer Schüssel zubereiten. Schmand mit Ei, Gewürzen und Kräutern mischen. Geriebenen Käse zugeben. Schinken in winzig kleine Würfel schneiden, zugeben und alles kräftig verrühren. Abschmecken. 

Eine Springform mit Backpapier auslegen. Die Hälfte vom Teig einfüllen, mit einem Teigroller oder den Händen auf dem Boden verteilen und rundherum einen Rand hochziehen. Die Füllung auf den Teig geben. Aus dem restlichen Teig nun dünne, lange Rollen formen und diese über Kreuz auf den Teig legen, sodass ein Gitter entsteht. 

Ofen auf 175°C Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Auf der mittleren Schiene ca. 1 Stunde backen. Dann den Ofen ausschalten und noch ca. 10 Minuten im Ofen stehen lassen. 

Wir essen den Schmandkuchen gerne lauwarm, dazu passt ein gemischter Salat. Heute habe ich ihn schon vorbereitet, weil ich nachmittags mit den Kids die Verwandtschaft besuche und dann abends bloß kurz aufwärmen brauche. 
Und hier sind noch zwei Bilder, wie die beiden Kuchen geworden sind:

Marmorkuchen

Schmandkuchen


So, ich bin dann mal beim Essen ;)

Mittwoch, 25. April 2012

Rezeptidee

Soll ich euch mal unsere aktuelle Lieblingsnachspeise vorstellen?
Schokogrießbrei!
Natürlich achte ich als Mutter eines dreijährigen Sohnes auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung. Aber deshalb gibt's bei uns trotzdem manchmal etwas, was nicht unbedingt gesund ist, sondern einfach gut schmeckt.

Hier das Rezept (für ca. vier kleine Dessertschälchen):

500ml  Milch
1 EL Zucker
1 EL Kakaopulver, entölt
100 g Zartbitterschokolade
4-5 EL Weichweizengrieß

Die Milch mit dem Zucker, Kakaopulver und der klein gebröckelten Schokolade in einen Topf geben und unter Rühren zum Kochen bringen. Den Topf vom Herd nehmen und mit dem Schneebesen langsam 4 EL Grieß einrühren. Nochmals kurz auf die Herdplatte, dann beiseite stellen und einige Augenblicke quellen lassen. Ist der Grießbrei noch zu flüssig kann man noch einen kleinen, fünften Esslöffel Grieß unterrühren. In kleine Schälchen stellen und voila! Fertig. 

Und so soll das ganze dann aussehen:


Edit

Jaaaaaa! Ich hab's gefunden! Ab jetzt wird meine vielleicht noch steigende Leserzahl links oben angezeigt. Eine tagelange Schnitzeljagd geht endlich zu Ende. Youza! ;)

Wo das Christkind wohnt

Ich bin seit gut einer Stunde wach. Das Baby war um die Zeit mal wieder am nörgeln, da dachte ich, ich stehe gleich auf, frühstücke in Ruhe, schreibe dabei vielleicht die ein oder andere Liste und mache danach meinen Sport. 
Als ich ins Bad ging, war die Welt noch in Ordnung. Bis ich beim Spiegel ankam.  Routinemäßig warf ich einen Blick hinein.
Und erkannte mich kaum. 
Ich hatte mir einen neuen Puder gekauft und gestern das erste Mal benutzt. Was soll ich sagen: ich scheine ihn nicht zu vertragen. Mein ganzes Gesicht ist krebsrot. Die Wangen und die Augen sind extrem geschwollen. Dass ich überhaupt etwas sehen kann grenzt an ein Wunder. Überall spannt und zieht die Haut. Na da wird sich meine Freundin mit ihrem Neugeborenen heute freuen, wenn wir sie besuchen. Hoffentlich erschrickt sich die Kleine nicht vor mir. 

Gestern saß ich mit dem Großen und dem Kleinen auf dem Teppich zum Spielen. Der Kleine schlabberte hingebungsvoll an der Ecke eines Bilderbuches herum, der Große betrachtete einen Werbezettel, der in der Hauspost gewesen war. Darauf zu sehen: ein Bulldog mit Pedalen für Kinder zum Draufsetzen. Fand er klasse. 
"Das sag' ich dem Christkind, dass ich so einen möchte!"
Ich nickte, murmelte dabei, dass er sich diesen Wunsch gut merken solle, da ja gerade erst der Osterhase weggehoppelt war und das Christkind noch nicht sobald zu uns käme. Da kam sie, seine Frage. Mitten aus dem Nichts.
"Mama, wo wohnt denn das Christkind!?"
Ich war paralysiert. Was sagt man denn zu so einer Frage vom Dreijährigen!? Ich wähnte mich vor solch elementaren Fragen eigentlich relativ sicher und dachte, die kämen erst mit vier Jahren. 
Ich war also sprachlos. Fieberhaft überlegte ich, doch auf die Schnelle fiel mir nichts ein. Langsam wurde er ungeduldig. Also griff ich zum ältesten Trick der Welt und sagte: "Das Christkind wohnt, äh, in der Nähe vom Nikolaus!"
Gott sei Dank ließ er das Thema dann auf sich beruhen. 

Dienstag, 24. April 2012

Jubiläum/5 Dinge

Gestern hatte ich ein kleines Jubiläum: ich hatte den genau 100. Seitenaufruf, seit ich hier angemeldet bin! Und nein, ich habe die Option, meine eigenen Seitenaufrufe mitzuzählen, ausgeschaltet. Hat mich auf jeden Fall gefreut!

Heute früh lag ich neben meinem Baby im Bett und dachte darüber nach, wie ich den Tag mit den Kids gestalten könnte. Dabei dachte ich über die Dinge nach, die ich jeden Morgen mache. Und damit meine ich nicht so Sachen wie Zähne putzen oder anziehen, sondern was sonst noch jeden Morgen bei mir dran ist. 

1. am Baby schnuppern 

Ich liebe den Geruch von Babys. Diesen ihnen ganz eigenen Duft nach Unschuld und Babyöl und Niedlichkeit, die diese kleinen Wesen verströmen. Ich kriege nie genug davon. Wir sehen uns zwar sowieso die ganze Nacht, weil der Kleine gut sieben Mal kommt, aber jeden Morgen atme ich berauscht seinen süßen Babygeruch ein. 

2. Brei pürieren 

Der Kleine ist ein anspruchsvoller Esser. Immer schon gewesen. Während alle anderen Babys aus unserem Bekanntenkreis bereits mit vier Monaten ihre ersten Breierfahrungen sammelten, stillten wir sechs Monate voll und starteten dann motiviert mit Pastinake. Keine Chance. Ebenso jedes andere Gemüse. Die Kinderärztin riet und drängte, es einmal mit Obst zu versuchen. Dies schmeckte zwar auch nicht recht, wurde jedoch besser angenommen. Seit neuestem kämpfen wir uns nun mittags wieder mit dem Gemüsebrei herum. Spaß macht's ihm nicht, aber es läuft schon besser.
Jeden Morgen jedenfalls püriere ich ihm seinen vormittäglichen Obstbrei. Von Apfel-Banane über Birne zu Kiwi und Trauben schmeckt ihm mittlerweile alles. 

3. Sport

Ehe die Kids wach werden, schleiche ich mich ein Stockwerk tiefer und schwinge mich für 25 Minuten auf den Hometrainer. Dadurch werde ich wach und außerdem komme ich den Rest des Tages sowieso nicht mehr dazu. 

4. in den Himmel gucken

Der Große und ich schauen aus dem Fenster. Wie sieht das Wetter heute aus?
"Sieht gut aus Mama. Da können wir heute spazieren gehen!"
Ich gebe ihm Recht. Gestern waren wir bloß kurz draußen, heute ist - sollte das Wetter so gut bleiben - ein ausgiebiger Spaziergang mit Ziel beim örtlichen Lieblingsspielplatz vom Großen geplant. 

5. Listen schreiben

Beim Frühstück kommen mir meist die Ideen: Nutella geht aus, wir brauchen Nachschub. Einen Marmorkuchen könnte ich wieder mal backen. Was brauche ich dazu alles? Mein Mann braucht ein neues Duschgel, das jetzige ist fast leer. Da ich noch vor meinem "Morgensport" frühstücke, tue ich dies meist allein und dann fallen mir die ganzen Dinge ein, die ich tagsüber mit den Kids vergesse. Dann schreibe ich schnell eine Liste und wenn wir am gleichen Tag noch aus dem Haus gehen, wird eingekauft. 

So, es ist schon gleich acht Uhr und die Kids sind immer noch in Schlafrobe. Der Große wollte heute erst frühstücken, ehe wir ihn anziehen und der Kleine kann sich's ja sowieso noch nicht aussuchen. Na, dann nehmen wir's mal in Angriff!

Montag, 23. April 2012

Tagesschau

Der Geburtstag gestern lief richtig gut. Morgens um 8 Uhr zogen der Große und ich los, um das Restaurant zu dekorieren. Geplant war ja eigentlich, dass ich alleine gehe, aber als der Große spitz gekriegt hat, dass ich vorhabe, ohne ihn das Haus zu verlassen, hat er sich mir in der gewohnten Weise ans Bein geklammert, sodass ich ihn dann doch mitgenommen habe. Während ich gewerkelt habe, saß er auch erstaunlich brav auf der Bank oder war ruhig in der Spielecke - anscheinend ganz ergriffen, dass er tatsächlich mitgehen durfte. 

Mittags dann zum Essen. Im ganzen Restaurant gibt es nur zwei Kinderstühle - wir hatten unseren Tisch extra mit zwei Hochstühlen reserviert. Nun kam noch eine Familie mit Kind, die aber sogar den Kinderwagen mithatten. Aber uns wurde dann kommentarlos der zweite Kinderstuhl weggenommen. Begründung: die anderen Gäste brauchen ja auch einen. Also musste ich während dem Essen dann eins der Kinder auf dem Arm jonglieren, denn wir waren mit dem Auto gekommen und hatten keinen Kinderwagen mit. Ich glaube, so schnell habe ich noch nie gegessen. 

Nachmittags dann Erdbeertorte und Fettgebäck. Man war gemütlich beisammen, die Kinder spielten oder stopften sich mit Süßigkeiten voll, die Erwachsenen saßen auf der Couch. Der Große, an sich ja schon ein sehr aktives Kind, wurde aufgrund seiner zurückliegenden Krankheit für zu dünn befunden und daher mit übrig gebliebener Osterschokolade vollgestopft. Eigentlich wissen sie es ja, dass er nach Zucker noch mehr aufdreht. Gestern bin ich dann einfach mal sitzen geblieben und die Schokoladengeber durften ihm dann durchs ganze Haus hinterher jagen. Ich bin gespannt, ob das etwas am zukünftigen "Fütterungsverhalten" ändert. 

Alles in allem ein schöner Tag und auch über meine improvisierte Tischdeko hat der Jubilar sich gefreut. Warte nur ab, habe ich zu ihm gesagt, was ich mir alles zu deinem 80. Geburtstag einfallen lasse!

Als wir dann zu Hause waren, klingelte das Telefon. Meine Freundin hat gestern ihr Baby bekommen. Zwölf Stunden Wehen und dann doch wieder ein Kaiserschnitt.

Samstag, 21. April 2012

Querbeet

Heute Nachmittag kommt meine Schwiegermutter zu Besuch. Sie bringt eine Linzer Torte mit. Auf die freue ich mich schon. Ja, ich geb's zu, ich stehe unglaublich auf Süßkram. Ich esse gerne Kuchen, Torten, Kekse, Muffins, Plätzchen - eigentlich alles, was man irgendwie backen kann. 
Nachher koch ich dann für uns chinesisch zu Mittag, als Nachspeise gibt's selber gemachten Pfirsichquark. Der Große steht neben Erdbeeren auch unglaublich auf Pfirsiche, den habe ich vorher schon kaum von der Schüssel wegbekommen. Immer und immer wieder wollte er probieren. Wirklich viel ist nun für nachher nicht mehr übrig, aber stören tut mich das nicht. 

Morgen ist dann endlich die große Feier meines Schwiegeropas. Heute Abend werde ich ins Restaurant gehen und den Tisch dekorieren. Ein bisschen was habe ich noch gebastelt, lilafarbene Stiefmütterchen habe ich auch noch aufgetrieben. Er weiß noch nicht, dass der Tisch dekoriert sein wird, also wird es in jedem Fall eine Überraschung. Ich hoffe, es gefällt ihm dann auch. 

Der Kleine steckt momentan in einem Wachstumsschub. Sobald ich ihn ablege, wird geweint. Ganz schlimm ist es, wenn ich das Zimmer verlasse. Er bewegt sich noch nicht vorwärts uns bekommt dann Panik, weil er mir nicht folgen kann. Beim zweiten Kind bin ich viel ruhiger, das merke ich oft. Beim ersten Kind habe ich alles nachgelesen, Breizutaten grammgenau abgewogen und wehe, es blieb mal ein Löffel übrig. Dann habe ich mir gleich Gedanken gemacht, ob er auch wirklich satt geworden ist. 
Jetzt beim zweiten Kind gehe ich das alles viel lockerer an. Er mag noch keinen Mittagsbrei? So what. Dann stillen wir mittags eben. Morgens, nachmittags und abends isst er seinen Brei ja schon. Irgendwann hat noch jedes Kind gegessen. Das kommt, wenn er soweit ist. 
Oha. Jetzt rührt er sich. Ich kann ihn im Nebenzimmer knötern hören. Bestimmt hat er seinen Schnuller verloren, ohne den geht momentan gar nichts. Na dann werd' ich mal...


Freitag, 20. April 2012

Einschneidend

Meine Freundin bekommt in den nächsten Tagen ihr zweites Baby. Eine Tochter hat sie schon, sie ist ein bisschen jünger als unser Großer. Und sie war damals ein Kaiserschnitt. 
Meine Freundin hat lange darunter gelitten. Sie hatte einen Blasensprung, aber keine Wehen. Alle Hilfsmittelchen im Krankenhaus haben nichts genutzt. Die Herztöne der Kleinen wurden immer schlechter, deswegen hat sie einen Not-Kaiserschnitt unter Vollnarkose bekommen. 

Ich hatte beim Großen keinen Kaiserschnitt. Wir haben zwar auch eine eher schwere Entbindung gehabt, an der ich lange zu knabbern hatte, aber ich konnte nicht verstehen, wieso meine Freundin Jahre später noch nicht über de Kaiserschnitt hinweg gekommen war. 
Bis ich selbst einen hatte. 


Der Kleine wurde eingeleitet. Er war zu groß und blieb stecken. Nichts ging mehr vorwärts. Der Stress war zu viel für ihn, seine Herztöne wurden bedenklich. Also bekam ich eine PDA, damit ich die Wehen besser aushielt und einen Wehentropf, der es in sich hatte. Als das alles nichts half, bekam ich mit der lokalen Betäubung den Kaiserschnitt. 

Schon währenddessen fühlte ich mich, als wäre das alles nicht richtig. Das Geziehe, das Geruckle, ich wusste nicht, was passiert. Ich lag da auf diesem OP-Tisch festgeschnallt, ich konnte die Arme nicht bewegen und mir wurde übel. Schließlich war der Kleine da. Ich durfte ihn kurz sehen, ihm ein Küsschen geben. Dann war er fort, für die Untersuchung. Ich blieb zurück und weinte. Nach 10 Monaten, in denen ich mir die Geburt, die diesmal besser laufen sollte, als beim Großen, vorgestellt hatte, lag ich nun umgeben von fremden Menschen in einem sterilen, weißen Raum mit grellem Licht. 

Endlich waren sie fertig. Ich konnte mich kaum rühren, wurde zurück in den Kreißsaal geschoben. Da sah ich den Kleinen zum ersten Mal richtig. Kein Bonding, das ich so wichtig fand. Keine U1, bei der ich dabei sein konnte. Das alles wird mir immer fehlen. 

Wir hatten Glück. Ihm geht es mir, mir geht es gut. Ich kam rasch wieder auf die Beine, weil ich es wollte. Ich wollte den Kaiserschnitt wieder gut machen. Auch wenn ich weiß, dass ich nichts dafür kann, dass es so gekommen ist. 

Ich versuche, immer für meine Kinder da zu sein. Ich schlage mir seit drei Jahren die Nächte um die Ohren, bin den ganzen Tag bei ihnen und für den Kleinen auch die ganze Nacht da. Und das alles stört mich nicht. Ich mache es gern. Ich bereue nichts. Und doch sind da manchmal, nur manchmal diese Gedanken. Ob wirklich alles versucht wurde, um den Kaiserschnitt zu vermeiden. Ob ich nicht doch mehr hätte machen können. 
Ich weiß nicht, ob ich irgendwann noch ein drittes Kind möchte. Mein Lebensplan war das eigentlich schon - Mann, drei Kinder, Haus, Hund. Sollten wir uns gegen ein drittes Kind entscheiden, wird mir immer etwas fehlen. Aber ich möchte nicht noch mal einen Kaiserschnitt erleben. Und bei meiner Vorgeschichte hat man mir gesagt ist es wahrscheinlich, dass von vornherein ein Kaiserschnitt geplant wird. Ich weiß nicht, ob ich das möchte. 
Na ja. Warten wir es mal ab. Die Zeit wird zeigen, wie es weiter geht.
Irgendwann wird die Narbe verblassen. 
Die Erinnerung vielleicht auch. 

Donnerstag, 19. April 2012

Die Erdbeeren sind schon im Bett

...oder: eine Schüssel voll Glück

Gestern waren wir noch beim Großeinkauf. Mit zwei Elternteilen und zwei Kindern ist das doch um einiges entspannter als mit nur mir und den zwei Kids. Der Große lief brav an der Hand bei mir, der Kleine saß im Einkaufswagen. Da konnte eigentlich nichts schief gehen. 
Wir stapelten also Sachen in den Einkaufswagen, bis wir bei der Obst- und Gemüseabteilung ankamen. Da gab's wirklich tolle Erdbeeren, eine 500g-Schale für einen Euro. Der Große hat ein unglaubliches Faible für Erdbeeren, wir nahmen sie also mit. 

Daheim angekommen sprang der Große dann schon ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, während der Papa die Erdbeeren wusch und das Blattzeug wegschnitt. Er legte die Erdbeeren alle in eine große Glasschüssel, die sich der Große gleich schnappte und umsichtig zu seinem Platz trug. 
Da saß er nun. Sein Kopf kleiner als die riesige Schüssel voller Erdbeeren. In den Augen ein vorfreudiges Leuchten. Mit dem Adler-such-System suchte er sich die schönste, dickste, dunkelste Erdbeere aus und biss genussvoll hinein. "Die Erdbeere ist gut, Mama, hast du lecker gekauft." Danke Liebes für dieses nette Kompliment!
So arbeitete er sich nun durch gut die Hälfte von dem roten, duftenden Haufen. Jede Erdbeere wählte er einzeln aus. Nahm sie aus der Schüssel, drehte sie in seiner kleinen Hand hin und her und schob sie dann in seinen Mund. Alles war bereits rot - der Tisch, der Schlafanzug, den er bereits trug, die Hände, der Mund. 
Schließlich war er satt. Es war also Zeit, nach oben zu gehen, Zähne zu putzen und zu schlafen. Aber er konnte sich von den Erdbeeren nicht trennen. Was macht die schlaue Mama?
"Die Erdbeeren müssen jetzt auch schlafen, Liebes. Die sind schon im Bett."
"Haben die ihre Augen schon zu?!"
"Ja, ganz bestimmt."
Das wollte er dann natürlich sehen. Aber wir gingen trotzdem nach oben. Auf dem Weg ins Bad sang er die ganze Zeit fröhlich etwas von Erdbeeren vor sich hin. 
"Ja, möchtest du denn noch eine Erdbeere essen!?"
"Jaaaaaa!"
Ich schmolz dahin. Da war es wieder, dieses Leuchten von vorhin.
"Na dann komm, wir gehen noch mal runter. Vielleicht haben wir ja Glück und die Erdbeeren sind doch noch wach."
Sie waren noch wach. Es gab noch eine letzte schöne Erdbeere und dann ging es ohne Gemecker ab zum Zähneputzen. 
Ich finde es schön, wie er sich ehrlich über so etwas einfaches wie die Erdbeeren so gefreut hat. Nur weil es die jetzt im Winter so lange nicht gab. Ich hoffe, er bleibt so ein lieber Charakter. 
In solchen kleinen Momenten bin ich wahnsinnig gern seine Mama. 



Mittwoch, 18. April 2012

Türlich, türlich - sicher Dicker

Heute hört der Gatte schon mittags zu arbeiten auf! Natürlich heißt das für mich erst mal, das Essen vorbereiten. Es gibt Hähnchenschlegel aus dem Ofen mit Bratensauce, dazu Klöße (Knödel) und gemischten Salat. Den Großen freut's er mag Knödel (Klöße) mit Sauce. Den Papa freut's natürlich auch, er legt immer Wert auf sein gutes Essen. 


Das erinnert mich an unser erstes Date. Wir hatten beschlossen, zusammen in seiner Wohnung zu kochen. Wir kauften im Supermarkt alle Zutaten ein und zauberten dann einen einfachen Maccaroniauflauf. Als Salatbeilage Tomatensalat.  Ich aß natürlich eine Spatzenportion - wer will schon den Frischverliebten abschrecken, indem man ihm das Essen wegisst - während er ordentlich reinhaute. Naiv dachte ich, dass ihm das Gericht wohl so gut schmecken müsste. Allerdings ist es eher so, dass er immer gerne viel isst. Zum Beispiel drei Schnitzel. Oder eine Packung Fischstäbchen fast alleine. Gemeinerweise nehme ich beim Zugucken zu. Er kann essen, was er will und hat trotzdem eine gute Figur. Ist das gerecht!?

Der Große ist der gleiche Typ. Er futtert den ganzen Tag und ist trotzdem sehr dünn. Der Kleine dagegen ist gut im Futter. Der kommt halt ganz nach mir. Ich würde mich zwar jetzt mit Kleidergröße 38 nicht gleich als dick bezeichnen, aber es gibt doch einige Menschen, die schlanker sind als ich. Und mit sich selbst ist man ja meist sowieso nicht zufrieden. Oder geht's da nur mir so!?

In meiner Kindheit war ich immer etwas zu dick, wahrscheinlich ist mir diese Denkweise deshalb geblieben. Meine große Schwester - die seit je her die Figur einer Fischgräte besitzt - fragte mich zu Beginn eines jeden Schuljahres zuckersüß, ob ich die Dickste in der Klasse wäre. Ja, Schwestern können grausam sein. Heute verstehen wir uns zwar gut und ich trage ihr das auch nicht wirklich nach. Aber ich bin der Typ: vergeben, nicht vergessen. Ich verzeihe zwar beinahe alles - aber ich merke es mir. Und der Stachel bleibt für immer stecken.

Genug von mir. Ich muss noch den Salat vorbereiten! Und dann werde ich versuchen, ein bisschen Schlaf nachzuholen. Das Baby macht ja immer noch die Nacht zum Tag. Und ich bin soooo müüüüde...

Dienstag, 17. April 2012

Last Minute

Am Sonntag hat mein Schwiegeropa Geburtstag. Er wird 75 Jahre alt. Ein schöner Anlass um zu feiern, findet er. Finde ich auch. Mittags wird zum Essen gegangen, nachmittags gibts Kaffee und Kuchen und abends noch eine Wurstplatte. Ich mag solche Festivitäten, muss ich sagen. Alle werden sentimental, erzählen "weißt du noch"-Geschichten und jeder ist nett zueinander. 
Was ich nicht mag: Ich bekam eben einen Anruf von meiner Schwiegermutter. "Um die Tischdeko im Restaurant kümmerst dann du dich, ja?" Mir wurde sofort ganz kalt. Wo soll ich denn jetzt, fünf Tage vorher, eine Tischdeko herzaubern!?
Jetzt gehe ich erst mal den Bestand durch. 

Teelichter: habe ich
Glasschälchen für Teelichter: habe ich 
Dekosand für Teelichter: habe ich
beige Servietten: habe ich
Platzdeckchen aus Serviettenstoff: habe ich
Schokoladenmaikäferchen als Mitgebsel: habe ich

Soweit so gut. Was mir allerdings fehlt, ist die zündende Idee. Ich weiß noch nicht, wie ich die Zutaten miteinander verbinden kann, damit das ganze hübsch, aber doch nicht zu langweilig aussieht. Ich durchforste schon seit geraumer Zeit das Internet. Blümchen wären nett, aber wo kriege ich am Sonntag frische Blümchen her?!
Ich werde jetzt mal weiter suchen. Drückt mir die Daumen, dass mir was einfällt...

Montag, 16. April 2012

Schlafes Bruder

Montage mag ich eigentlich gar nicht gern. 
Heute war das Wetter so richtig richtig mies. Mit Spazierengehen oder schnell zum Einkaufen war's also nichts. Im Auto irgendwohin fahren schied auch aus, weil mir heute mein Mann mit der Babyschale in seinem fahrbaren Untersatz davon gefahren war. Und ich kann mir das Baby ja schlecht unter den Arm klemmen, während ich fahren muss. Wir blieben also zu Hause. 

Der Vormittag lief noch ganz gut. Ich saugte das ganze Haus, putzte ein Bad und schaffte es noch, einen Kuchen vorzubereiten, nämlich diesen hier. Dann spielten wir noch ein bisschen Lego, räumten danach alles schön wieder weg und schon war's Zeit für den Mittagsschlaf. 
Der Große schlief wieder anstandslos; ganz fit ist er noch nicht, das merkt man ihm noch an. Nur das Baby verhinderte gekonnt, dass ich mich auch hinlegen konnte: er wurde mehrmals wach und ließ sich nur durch schaukeln wieder zum Schlafen bewegen. Nach einer knappen Stunde war dann auch das zu Ende. Wir blieben also wach. 
Einige Stunden später war er dann total übernächtigt, weil ihm der Schlaf abging. Wir liefen also auf und ab, sangen, schaukelten - um ihn irgendwie bei Laune zu halten. Nun ist es endlich endlich Abend und bald gehen wir ins Bett. Ich kann gar nicht sagen, wie mich das nach einem doch etwas anstrengenden Tag wie heute freut. 
Die Nacht wird zwar auch nicht unbedingt ruhiger werden, aber immerhin darf ich  bei der Gaudi liegen. Ach, nur ein einziges Mal eine einzige Nacht durchschlafen.  Es wäre soooo schöööön...

Samstag, 14. April 2012

Wann ist sie, die Zeit deines Lebens?

Früher um diese Zeit habe ich mich gerade für den Samstagabend in der Disco fertig gemacht. 
Mit dem Discogehen habe ich sehr früh angefangen - mit 15. Bis ich 18 war hatte ich schon einige Discos und Clubs besucht und Dinge gesehen und erlebt, auf die ich besser hätte verzichten können. 
Ich blieb dabei, denn ich ging gerne am Wochenende feiern. Bis ich dann mit 20 meinen Mann kennen lernte. Am Anfang gingen wir zusammen mit Freunden vielleicht noch in den ein oder anderen Club, aber dann war diese Phase irgendwie vorbei. Wir gingen eher in Bars oder abends essen oder ins Kino. Oft auch in Gruppen. Und das war auch sehr schön.
Dann zogen wir weg. Hierher, in unser Kuhdorf. Ich hatte hier keine Freunde und die Freunde meines Mannes wohnten auch eine halbe Stunde Fahrt entfernt. Wir blieben also meistens zu Hause. 

Was habe ich also früher an einem Samstagabend um diese Uhrzeit gemacht?
Vermutlich war ich gerade auf dem Weg zu meiner besten Freundin. Wir haben uns in ihrer Bude getroffen, laut Musik gehört, Zigaretten geraucht (damals rauchte ich noch, nun bin ich seit 5 Jahren Nichtraucher) und Alkohol getrunken. Vorglühen nannte man das. Damit man schon angeschickert in der Disco ankam. 
Wir haben uns zusammen geschminkt und über Gott und die Welt geredet. Gelacht und geweint. Wir fühlten uns frei damals, wir konnten machen, was wir wollen. 
Aber wir fühlten uns auch einsam. Eben weil wir niemanden hatten, auf den wir Rücksicht nehmen mussten. Niemand fragte uns, wo wir hingingen, niemanden scherte es, wann wir heim kamen. Wir wollten die Geborgenheit einer festen Beziehung. Wir wollten Rechenschaft darüber ablegen, was wir taten. 

Nun haben wir all dies. Ich bin verheiratet, meine beste Freundin ist es bald. Sie hat einen tollen Job, ich bin in Elternzeit. Sie wünscht sich verzweifelt ein Baby, ich habe zwei Kinder. Uns trennen 200 km, wo uns früher eine Bahnstation trennte. Und doch schreiben wir uns jeden Tag. Ich sage oft zu ihr, sie ist wie eine Art Tagebuch, das antwortet. Ich kann ihr alles sagen und ich weiß, dass es absolut vertraulich behandelt wird. 

Ob mir diese Zeit fehlt? Ja. Manchmal werde ich nostalgisch so wie jetzt, wenn ich auf die Uhr sehe und weiß, dass heute Abend nur noch mein Bett auf mich wartet mit meinem Baby darin, das mich keine drei Stunden am Stück schlafen lässt. 
Doch ich habe im Leben mit Familie so viel Liebe erfahren...so viel Vertrautheit. Das war es, was ich mir immer gewünscht habe. Danach habe ich gesucht. Das würde ich nicht mehr missen wollen. 

Ich werde sie im Sommer besuchen, meine Freundin. Und bestimmt werden wir abends zusammen weggehen, um der alten Zeiten willen. Aber es wird anders sein. Weil wir nun anders sind. Es wird sich anders anfühlen.
Und ich werde froh sein, wenn ich wieder nach Hause komme. 

Donnerstag, 12. April 2012

Was kost' die Welt?

Natürlich sind wir mit dem Großen doch noch beim Kinderarzt gelandet. Bei der Vertretung, unser Arzt war im Osterurlaub. Wir treffen's meistens mit den Krankheiten so, dass unser Arzt gerade nicht da ist. 
Also, er hat eine leichte Mandelentzündung. Daher sein Husten, das über Nacht total schlimm geworden ist und dazu das hohe Fieber. 
Ich wundere mich oft, wie schnell das bei den Kindern geht. Am einen Tag sind sie noch gesund, am nächsten sterbenskrank. Gott sei Dank werden sie meist genauso schnell auch wieder gesund. Bei uns ist es nun auch so. Nachdem er die letzten beiden Tage eher apathisch und lustlos war, ist er heute wieder gewohnt aktiv und saust herum. Ich bin froh!

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Da doch noch einige Renovierungsarbeiten am Haus anstehen habe ich beschlossen, etwas zu sparen. Gestern waren wir dann beim Einkaufen, was ohne Geld nicht den gewohnten Spaß bringt. Vor jedem Becher Joghurt fragte ich mich: brauchen wir den wirklich?
Vor der Bäckerei stand ich dann nur mehr staunend: die hatten da wirklich tolle Hefeschnecken mit pikanter Füllung - wie eine Pizzaschnecke eben. Für 1,50 Euro. Für ein so kleines Teilchen!
Scharf nachgedacht: hab' ich alles, um solche Schnecken selber zu zaubern? Ein Würfel Hefe kostet nicht die Welt und den Belag macht man sich ja eh nach Geschmack. 
Gesagt, getan. Ein geeignetes Rezept im Internet gesucht und gefunden, Teig gemacht, gehen lassen und dann belegt. In 20 Minuten fertig gebacken und probiert. Siehe da, selber gemacht schmecken die Teile auch wunderbar. Und für 1,50 Euro kriege ich ungefähr 10 Stück. Die gibt's ab jetzt öfters!

Dienstag, 10. April 2012

Verletzungsgefährdet

Ich wachte auf und fragte mich, wieso mir alles weh tat. Dann fiel es mir wieder ein... 


Ich versuchte, den Großen ins Bett zu bringen. Da er krank war und deshalb dringend schlafen sollte, damit es ihm bald besser ginge, wollte ich ihm das Zubettgehen so angenehm wie möglich gestalten. Wir sausten also vor dem eigentlichen Akt noch zusammen durch die Flure, während der Papa das Baby schon mal umzog. 
Schließlich kam der Große mit seinem Fußball um die Ecke. Das hat er neu für sich entdeckt, das Fußballspielen; bisher hat er lieber geworfen und gefangen, statt mit dem Fuß zu kicken, sodass wir Eltern uns bereits darauf eingestellt hatten, ihn in ferner Zukunft bei Handballspielen anzufeuern. Aber bei so etwas ist man ja flexibel. 
Nun schoss er mir also gestern begeistert den Ball zu. Als passionierte Mutter wollte ich natürlich sofort zurück schießen. Ich versuchte es auch. Ich hatte allerdings zwei Dinge nicht bedacht:

a) der Boden war frisch eingelassen worden und 
b) ich trug Socken

Es kam, was kommen musste: ich zielte auf den Ball, traf ihn - und dann segelte ich auch schon durch die Luft. Die Kombination aus rutschigem Boden und rutschigen Socken war zu viel des Guten. Da ich bereits die Zahnbürste in der Hand hielt, um sie dem Großen bei der nächstbesten Gelegenheit unterzujubeln, fing ich mich nicht mit den Händen ab sondern knallte im freien Fall auf die Hüfte. Mein Mann war gleich so besorgt, dass er schallend anfing, zu lachen. Selbst das Baby gluckste. Der Große hat's zum Glück nicht gesehen, der war, als er die Zahnbürste erspechtet hatte, bereits um die Ecke gesaust. 
Ich rappelte mich mühselig auf, während die zwei anderen sich bereits heiser gelacht hatten. Schmollte, weil niemand mich ernst nahm. Humpelte übertrieben aus dem Zimmer und schimpfte vor mich hin. 
Der letzte Gedanke, bevor ich endlich auf meine - zum Glück - weiche und daher prellungsgeeignete Matratze fiel, war: bestimmt wache ich morgen früh auf und frage mich, wieso mir alles so weh tut...

Montag, 9. April 2012

...und es ist immer noch Ostern

Unsere Nacht war wieder mal miserabel. Das Kleinste war quasi ständig wach, wir haben keine Stunde am Stück geschlafen. Und heute kommen die Schwiegereltern zum Ostermontagsmittagsessen vorbei. Olé! Ich kann nicht mal gerade aus gucken vor lauter Müdigkeit und möchte aber ein perfektes Menü zaubern. Das kann ja was werden. Mein Schwiegervater hat angeboten, ich könne ja auch Pizza bestellen, wenn alle Stricke reißen, aber diese Blöße möchte ich mir auch nicht geben. Das wird schon einigermaßen schmecken, was ich da halbblind zusammen koche. Hoffe ich zumindest.
Über Nacht ist der Große nun wieder total verschleimt. Hustet in einer Tour, Nase läuft und das Röcheln ist wieder zurück. Es ging ihm jetzt circa eine Woche wieder gut, ich weiß nicht, was da plötzlich los ist. Appetit hat er auch keinen, und das, wo er eh schon so dünn ist. Na ja, vielleicht heitert es ihn nachher beim Mittagessen auf, wenn die Oma hier ist. In Gesellschaft isst sich's ja bekanntlich besser. 
Sonst gibt es nicht viel Neues bei uns. Heute nachmittag fahren wir mit zu den Großeltern und besuchen dort auch die Urgroßeltern. Da hat der Osterhase gestern bestimmt etwas für den Großen gebracht, das dieser dann heute noch finden kann. Vielleicht finde ich für mich auch was. Das hätte ich mir nach dieser Nacht eigentlich verdient. 
Oha. Ich muss dem Großen ein neues Taschentuch bringen. Er klagt bereits über Halsschmerzen. Das kann ja noch heiter werden..

Sonntag, 8. April 2012

Frohe Ostern!

Unsere Kinder sind Frühaufsteher. Spätestens um halb 7 ist hier Schicht im Schacht. Unter der Woche wie auch feiertags. Hat aber manchmal auch sein gutes: wenn andere um halb 9 erst verschlafen aus den Federn kriechen, habe ich meistens schon das Bad geputzt, gestaubsaugt und uns drei komplett angezogen. An guten Tagen sogar schon etwas gebacken - gestern noch mal ein Osterbrot (aber ohne Obst), das gab's heute gleich zum Osterfrühstück - und ein  Himbeer Tiramisu für heute als Nachspeise vorbereitet, das sollte im Kühlschrank ein paar Stunden ziehen. Am besten eben über Nacht. 

Heute morgen war es dann soweit: der Papa hat die Kinder angezogen, die Mama hat in der Zwischenzeit schnell ein paar bunte Eier und das Osternestchen in der Bude versteckt. Im Garten verstecken fiel leider aus: Schnee. Überall auf meinen frisch gepflanzten Blümchen und der dekorativen Glasdeko. Das hat sich doch mal gelohnt, gestern im Matsch herum zu wühlen!
Der Große kommt schließlich die Treppe runter. Überall auf dem Weg zum Osternest habe ich die bunten Eierchen versteckt. Gewieft ist er mittlerweile - er guckt ganz genau und findet alle. Auch das Osternest hat er bald entdeckt. Er freut sich über einen Schokohasen und ein Vorlesebuch mit Janosch, den mag er momentan sehr gerne. Dann teilt er sogar seinen Schokohasen mit uns, seinen Eltern. So großzügig war er letztes Jahr noch nicht. Da hat er sich mit seinen Gaben in eine stille Ecke verzogen und kam erst wieder, als er alle Schokolade gleichmäßig in seinem Mund und auf seiner Kleidung verteilt hatte. Hach, sie werden so schnell groß. Nächstes Jahr zu Ostern ist er schon vier!
Heute im lustigen Schneetreiben werden wir nicht viel anstellen. Wir bleiben wohl daheim. Beide Kids sind immer noch leicht erkältet, da möchte ich im Schneegestöber nicht noch das Haus verlassen. Aber ab Dienstag soll es wieder schön werden. Da sind wir dann die ersten auf dem Spielplatz!


In diesem Sinne: frohe Ostern euch allen!!

Samstag, 7. April 2012

Die Angst, verlassen zu werden

Heute haben wir wieder einen Teil vom Garten umgegraben und als die Männer fertig waren, dachte ich, ich schleiche mich auch hinaus und pflanze ein paar Blümchen ein. Außerdem hatte ich schon sei ewigen Zeiten dekorative Glasdeko für den Außenbereich vorrätig, da sah ich nun eine gute Gelegenheit, diese zwischen den frisch eingepflanzten Blümchen zu platzieren. 
Ich hatte nicht mit dem Großen gerechnet. 
Undeutlich hörte ich im Vorgarten Geschrei. Klang so, als käme es aus dem Wohnzimmer. Ich versuchte, nicht unruhig zu werden - manchmal trotzt er doch noch sehr und weint dann, wenn er sich nicht mehr anders zu helfen weiß.
Das ging gute zwei Minuten so. Dann erschien mein Mann auf dem Balkon, das Baby auf dem Arm, den hysterischen Großen im Schlepptau, dem die Nase schon lief und die Tränchen die Wangen herunter kullerten - sofort schmiss ich die Unkrautharke hinter mich und sprintete in schlammbespritzten Schuhen die weißen Fliesen hinauf ins Haus. Rückblickend nicht unbedingt klug, die Fliesen putzen sich nicht von allein und braune Schuhabdrücke auf weißen Fliesen schauen nicht sehr hübsch aus. Aber mein Kind brauchte mich, da sind solche Schönheitsmakel Nebensache!
Erleichtert sprang der Große mir auf den Arm und küsste mich ab. An sich ist er kein so anschmiegsames Kerlchen, das war für ihn also ein eher ungewöhnliches Verhaltensmuster. 
"Oh Gott, hat er sich was getan?!", frage ich meinen Mann sofort, suche automatisch das Kind mit den Augen nach blutenden Wunden ab und versuche, den panischen Ton aus meiner Stimme zu bekommen. Doch der Gatte schüttelt nur erschöpft den Kopf. "Er hat dich einfach vermisst", sagt er traurig. 
Momentan hat der Große - das konnte ich aus mehreren geschnieften Schluckaufsätzen heraushören - Angst, ich könnte nicht zurück kommen, wenn ich weggehe. Wenn er dagegen weggeht - zum Beispiel mit dem Papa zum Duschen - ist das was anderes, denn er weiß ja, dass er wieder kommt. Wenn ich aber weggehe, weiß er nicht, ob ich wieder komme. Und davor hat er ganz doll Angst. 
Ich ging also mit dem Großen, der sich irgendwo zwischen meiner Schulter und meinem Bauch hysterisch an mir festgekrallt hatte, wieder nach draußen, räumte mit ihm auf dem Arm die Gartensachen weg und putzte mit ihm auf den Knien die braunen Flecken vom Boden. Mittlerweile hat er sich wieder beruhigt. Aber baden gehen durfte ich nicht. Das war ihm dann doch zu viel. 
Ich bin gespannt, wie lange diese Phase andauert. Vieles bei Babys und Kleinkindern sind Phasen und so wird auch diese Verlustangst vorbei gehen. Aber nachdenklich macht es mich doch irgendwie. 

Freitag, 6. April 2012

Feiertagslangeweilepost

Ich habe gerade mal einen Moment für mich. Na ja, fast. Ich habe nur ein Kind. Das kleinere von beiden. Der Große ist mit dem Papa beim Duschen. Das findet er momentan so richtig klasse. Früher wollte er immer nur baden, aber seit wir hier im Haus die Duschkabine haben, ist die der große Hit. 

Ich bin froh, wenn die beiden mal was zusammen machen. Der Große ist nämlich ein totales Mamakind. Wenn er mich sucht und nicht gleich findet, bricht er in Tränen aus. Treuherzig setzt er sich vor verriegelte Türen oder Treppenschutzgitter und harrt dort wenn nötig lange aus, um auf mich zu warten. Nach einer Zeit steht er dann auf und holt sich ein Spielzeug. Ist eh klar, dass diese Warterei nach einer Weile einfach langweilig wird. Auf der einen Seite find' ich's niedlich, dass er so an mir hängt. Das zeigt mir, dass wir ein gutes Verhältnis zueinander haben. Aber dass der Papa da immer ein bisschen außen vor ist, finde ich eben auch schade. Und so ist das mit dem Duschen wenigstens etwas, dass die beiden gern zusammen machen. Das verbindet auch wieder. 

Heute war nicht viel los bei uns. Die Schwiegereltern waren zu Besuch. Den Vormittag hat mein Mann mit den Kids gespielt (bitte im Kalender notieren), also habe ich die freie Zeit zu einem gründlichen Hausputz genutzt. Dann habe ich aufgeschrieben, was ich morgen im Supermarkt noch alles besorgen muss. 

Feiertagsmenü

Samstag: Spinat-Lachs-Lasagne, dazu gemischten Salat
Sonntag: Hackbraten mit Kartoffelpü und Soße, dazu Rahmkürbis
Montag: Zigeunerschnitzel mit Reis und Pommes Frites, dazu wieder Salat

Lustigerweise habe ich den Lachs für die Lasagne vergessen. Aber nur mit Spinat schmeckt die vielleicht doch ein bisschen fad. Also wage ich mich morgen in den Supermarkt, in dem mein Großer letztens die vierte Kasse geöffnet hat und hoffe, dass sich die Mitarbeiter nicht mehr an uns erinnern. 

Dienstag, 3. April 2012

Bastelzeit

Gestern war es so weit; wir haben uns endlich ans Eierfärben gemacht. 
Das Baby hat dafür natürlich bisher wenig Verständnis; also saß er in seinem Hochstuhl, hat an einem Zauberwürfelanhänger geknabbert und gesabbert und hat dem Großen und mir missmutig bei unserer Arbeit zugeschaut. 
Zuerst haben wir Eier gekocht. Währenddessen die Kaltfarben angerührt. Die heißen Eier dann in die Farben getaucht - blau und rot hatte der Große sich gewünscht - und dann schier endlos dauernde sechs Minuten gewartet, bis die Farbe so richtig schön satt war. 
Als die Eier dann trocken waren, hat die Mama einen Filzstift hervor gezaubert und zwei Augen auf das Ei gemalt. Eine Feder oben drauf war dann der Kopfschmuck - bzw. das sollte ein Hahnenkamm werden. Aus rautenförmig zugeschnittenem, bunten Papier war schnell ein Schnabel gebastelt und aufgeklebt. Niedlich sah das ganze aus. Wer mag, kann an den Seiten mit dem Filzstift noch Flügelchen aufmalen und auf die Rückseite (den "Hintern) einen kleinen, puscheligen Schwanz. Dazu kamen wir allerdings nicht mehr, da das Baby während des Klebevorgangs letztlich der Geduldsfaden riss und es wieder zurück auf Mamas geliebten Arm wollte.
Trotzdem war's schön. Ich freue mich auf Ostern!

Sonntag, 1. April 2012

Krieg' ich ein Fleißbildchen?

Es ist Sonntag. Der Tag des Herrn. An dem soll man nichts arbeiten, sondern die Arbeit ruhen lassen. 
Nein, das geht bei mir irgendwie immer gar nicht. Den Sonntag nutze ich für das, was ich sonst nicht schaffe. 
Ich stand heute also extra früh auf. Weckte den Großen um sieben Uhr, um mit ihm zum Bäcker zu gehen. Während die Jungs mit ihrem Vater frühstückten, nahm ich mir die Zeit dazu nicht. 
Heute vormittag habe ich 


* das Erdgeschoss gesaugt
* den Küchenboden feucht gewischt
* gebügelt
* Unkraut aus dem Garten entfernt
* Stiefmütterchen eingepflanzt
* die Einfahrt gekehrt
* Mittagessen gekocht (Backfisch mit Kartoffelsalat und Salatbeilage)
* Schokogrießbrei als Nachspeise gekocht (selber gemacht suuuper lecker)
* zwei Stinkewindeln entfernt
* Holz zum Heizen ins Haus geschleppt
* beide Kinder für den Mittagsschlaf ins Bett gebracht


Sie sind nun allerdings schon wieder beide wach. Wollten wohl heute nicht schlafen. Ich werde mir nun noch den Bauch mit der Torte vollschlagen, welche die Schwiegermutter verschmäht hat. Das habe ich mir verdient.