Vor ein paar Tagen haben wir im Vorgarten die ganzen Blätter zusammen gerecht, die unser Pfirsichbaum abgeworfen hatte. Gut, rechen konnte man es eigentlich nicht nennen, denn der Rechen war im Geräteschuppen und der war zugesperrt. Und den Schlüssel hatte mein Mann dabei, der sich wie üblich in der Arbeit befand. Also improvisierte ich und harkte das Laub mit der Schneeschaufel der Kinder zusammen. Sie griffen dann mit beiden Händen begeistert in den Blätterhaufen und tüteten ihn ein. Bald sah der Vorgarten wieder so schön aus wie zuvor.
Bis zum nächsten Windstoß. Nun liegen alle restlichen Blätter, die noch am Baum waren, um den Baum herum verteilt.
Jetzt mag ich nicht mehr ;)
Gestern war das Wetter hier traumhaft. Der Große wünschte sich einen Spaziergang, bei dem er sein Laufrad mitnehmen durfte. Also packte ich Kekse und Getränke in seinen Rucksack und auch die Badeente, denn die wollte er im Kneippbecken im Park schwimmen lassen.
Tja, mit dem Schwimmen wurde es nichts - das Wasser war bereits ausgelassen worden. Also liefen die Kinder eben einfach durchs Becken, während ich auf einer Bank saß und sie beobachtete. Sie spielen viel zusammen, aber doch komplett unterschiedlich. Beide mögen sie alle Arten von Autos, die es gibt, beide geben sie leise Brummgeräusche von sich, wenn sie sie schieben. Aber da hören die Gemeinsamkeiten dann schon auf. Während der Große liebevoll die Türen aufmacht und eine Legofigur auf den Fahrersitz schiebt, nimmt der Kleine das Auto lieber komplett in den Mund oder hämmert damit auf den Boden. Der Große kann sich über so eine Missbehandlung regelmäßig echauffieren und wenn ich ihm erkläre, dass er im Alter vom Kleinen auch so war, glaubt er mir nicht.
Vom Park aus gehts weiter auf den Spielplatz. Seit Langem mal wieder haben wir viel Zeit und das genießen wir so richtig. Die Kids spielen mit dem Sand, schaukeln und wippen zusammen. Eigentlich wollen sie noch gar nicht heim, als ich zum Aufbruch dränge, doch sobald die Sonne hinter den Wolken verschwindet, wird es kalt.
Vollkommen erledigt kommen wir alle drei zu Hause an. Der Große hat sich richtig ausgepowert und fragt schon um kurz nach siebzehn Uhr, wann es endlich ins Bett geht. Zwei Stunden später liegen die Jungs dann in ihren Betten und nach einer extralangen Geschichte herrscht Ruhe im Haus.
Wenn es nach mir ginge, könnten alle unsere Tage so laufen. Der Haushalt kommt natürlich zum Erliegen und der Stapel mit Dingen, die ich zu erledigen hätte, wird immer größer. Aber das ist es mir wert. Der Haushalt kann warten, die Sonne nicht. So, schlechtes Gewissen wegerklärt ;)