Donnerstag, 7. März 2013

At the car wash

Gestern wollten wir mit ein paar Freunden zu einem Indoorspielplatz fahren. Wie hier bei uns auf dem Land so üblich war diese Einrichtung nur mit dem Auto zu erreichen. Bekanntermaßen ist meines ziemlich klein; meine Freundin mit ihrer Tochter wohnt in derselben Straße, also einigten wir uns darauf, mit dem grooooßen Auto ihres Mannes zu fahren.
Eine halbe Stunde bevor sie mich abholen wollte, erreichte mich ihre SMS. Ihr Mann brauchte das Auto selbst und ihres war in der Werkstatt. Ob es ein Problem wäre, wenn wir doch mit meinem Auto führen...?
Natürlich, schrieb ich zurück, sei das kein Problem!
Und bekam sofort einen Panikanfall.
Ich mag mein Auto. Sehr sogar. Aber wenn es so in seiner Garage steht, komme ich nicht regelmäßig auf den Gedanken, es zu waschen. Oder mal zu saugen. Dementsprechend sah es aus: neben unzählige Brösel mischten sich Verpackungsreste und jede Menge Kinder-CDs. So konnte ich das nicht lassen. 
Bereits fürs Weggehen aufgehübscht, springe ich mit den Kindern zur Garage. Ich schnalle sie fest und wasche dann in aller Hast mein Auto. In Stiefeln mit Absätzen, parfümiert, geschminkt und mit meinem schicken, neuen Halstuch. Ironischerweise habe ich die ganze Zeit einen Ohrwurm: "Working at the car wash...oh, yeah...at the car wash!"
Die Kids finden's klasse und schauen begeistert zu. Schnell noch den Innenraum ein bisschen wischen und dann die Brösel beseitigen. Perfekt: fünfundzwanzig Minuten sind rum. Schnell sause ich zu meinen Schwiegereltern, um den Kleinen abzugeben, der heute nicht mitkommen darf; der Indoorspielplatz ist erst für Kinder ab drei Jahren geeignet. Dann düse ich zu meiner Freundin und hole sie und ihre Tochter ab. Kurz checke ich im Rückspiegel mein Aussehen: passt, man sieht mir die kleine Showanlage nicht an. Huch, aber da! Auf dem Nasenrücken habe ich einen klitzekleinen Ölfleck. Schnell wische ich ihn weg und dann gehts auf ins Spieleparadies. Wir haben einen tollen Nachmittag und am Ende bedankt sich meine Freundin fürs Mitnehmen. Das nächste Mal fährt dann sie. Gerne, erwidere ich, und denke im Stillen: aber trotzdem werde ich das nächste Mal mein Auto vorher waschen.
Man weiß ja nie. 

6 Kommentare:

  1. Das kenne ich, mein Auto sieht innen auch aus wie .., naja bei Kindern normal. Und ehrlich, es ist ein Transportmittel, kein Showroom :D

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  2. Oh das mit dem Auto kenne ich :D Mein Freund ist da so unordentlich!

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    1. Ich bin da eben auch immer so furchtbar. Ich mag mein Auto wirklich richtig gerne, aber die Zeit, es richtig schick zu machen, nehme ich mir nur selten.

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  3. Ich kenne das auch! Jetzt wo man wieder ein paar Tage an der Luft habe und in der Buddelkiste, hab ich eine riesen Sandladung im Auto zu liegen. Die wollte ich auch schon seit Tagen mal wegsaugen gehen. Naja, so lange es zu Hause nicht so wie im Auto aussieht...hahah!

    Liebe Grüße von Jenny

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    1. Oh Gott, der Sand. Unser Feind. Nun geht der Große im KiGa vormittags wieder raus in den Garten, da gibts natürlich auch jede Menge Sand. Wobei ich glaube, so viel kann da gar nicht mehr übrig sein, das meiste verteilt sich ja doch bei uns in Auto und Haus ;) Aber schön zu hören, dass es nicht nur bei uns so ist!

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