Freitag, 30. November 2012

How I Met Your Father - Part XII

Kinder, heute erzähle ich euch, wie die Geschichte mit Lukas weiter ging - und warum er plötzlich vor meiner Haustür stand.

Es wurde langsam Winter und die Nächte waren bitterkalt. Ich schlief (als ich euch noch nicht hatte schlief ich rückblickend viel mehr) und wurde durch das Klingeln meines Handy geweckt. Schläfrig warf ich erst einen Blick auf die Uhr - etwa drei Uhr nachts - dann auf das Display. 
Und war mit einem Schlag hellwach. 

"Hallo?", sagte ich in den Hörer. Mein Herz klopfte und ich war zitterig. 
"Mia?" Oh, diese Stimme. Wie sehr hatte sie mir gefehlt. 
"Hier ist Lukas."
"Hallo", sagte ich, zugegeben etwas lahm. 
"Ich...ich..." Er verstummte wieder. Wir schwiegen, gut eine Minute lang. Trotzdem musste ich lächeln. Mit ihm zu schweigen schien mir so viel besser, als es ohne ihn zu tun. 
"Wo bist du?", fragte er schließlich in die Stille hinein. Gerne hätte ich mir einen coolen Ort überlegt, war aber schon immer eher der uncoole, ehrliche Typ.
"Zu Hause", antwortete ich deshalb. Einen Moment herrschte wieder Schweigen. 
"Das ist gut", erwiderte er. "Denn ich stehe vor deinem Haus und schaue zu deinem Fenster hoch."
Natürlich sprang ich sofort aus dem Bett - im flauschigen, absolut unattraktiven Pyjama, mit verstrubbelten Haaren, ungeschminkt und insgesamt zerknautscht aussehend. Und tatsächlich, da stand er. Das blonde Haar unverkennbar in der Dunkelheit leuchtend, eine Hand wärmend in der Tasche seiner Lederjacke steckend, die andere das Telefon ans Ohr haltend. Den Blick nach oben gerichtet, wo er meinen fand. 
Unnötig zu erwähnen, dass ich im flauschigen Pyjama die Treppen nach unten flog und ihn in die Wohnung ließ, oder?

Wir haben viel geredet in dieser Nacht. Über gemeinsame Bekannte und Freunde, über unsere Jobs, über das Leben im Allgemeinen. Nur nicht über uns. Keiner von uns beiden sprach an, dass er eine gemeinsame Zukunft kategorisch ausgeschlossen hatte. Wir waren im Jetzt und ich hatte beschlossen, jede Sekunde davon zu genießen. Denn ich wusste, dass das Glück mit ihm nur von kurzer Dauer sein würde. 

Wie es weiter ging, wollt ihr wissen? Nun, ich werde es euch bei Gelegenheit erzählen. Denn erstaunlicherweise blieb er doch in meinem Leben.
Zumindest für eine Weile... 

4 Kommentare:

  1. Wie ich deine How I Met Your Father Posts Liebe. Bin schon auf den nächsten gespannt :D

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  2. Och wie süß! Total romantisch! Schön, dass ihr es doch noch eine Weile miteiander ausgehalten habt!

    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

    Drück dich!
    Jenny

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    1. Ich drücke dich zurück und wünsche dir und deiner Familie ein ganz tolles erstes Adventswochenende!

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