Sonntag, 7. Oktober 2012

Sonntagsgedanken

Vorab: ich wurde von Kristina *klick* ausgewählt, 11 Fragen zu beantworten. Das hat mich sehr gefeut und deswegen mache ich das natürlich zuerst.


1. Welchen Geruch verbindest du mit deiner Kindheit? Nivea Creme
2. Kochen oder Backen? Beides!
3. Welchen Film hast du das letzte Mal im Kino gesehen? The King's Speech
4. Welche Haustiere hast du? Keine
5. Was hast du als letztes genäht, gebastelt, gehäkelt usw.? Gehäkelt - einen Schal
6. Spielst du auch Brettspiele? Wenn ja, welche? Monopoly
7. Strandurlaub oder Aktivurlaub? Strand!
8. Wie wirst du dieses Jahr Weihnachten feiern? Mit meinen Lieben an Heiligabend, der Schwiegerfamilie am 25. Dezember und meiner Familie am 2. Feiertag
9. Dein Lieblingsgericht? Alles mit Pasta
10. Was hälst du von Tattoos? Bist du tätowiert? Ich habe keines - meinem Mann gefällt das überhaupt nicht. Aber ich hätte gern eines, die Anfangsbuchstaben der Kinder in geschwungenen Lettern am rechten Handgelenk
11. Wenn du dir jetzt ein Auto kaufen würdest, wäre dies ein Hybrid-Auto? Nein, in ein paar Jahren aber bestimmt

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Gestern hatte meine Schwiegermutter Geburtstag. Sie wollte ein Buffet, also buk ich einen riesigen Kuchen, bereitete vier Salate zu, zweierlei Wraps und mehrere Bleche Pizza. Abends saßen alle beisammen, doch ein Ehepaar hatte Streit und lebte das bei der Feier aus. Ich fand es sehr schade, dass so die Feier einen unschönen Verlauf nahm und auch meine Schwiegermutter war traurig. Ich hatte mir so viel Mühe gegeben, aber bei dem Gezanke interessierte sich natürlich niemand für das Essen.
Sofort fiel meinem Schwiegervater auf, dass etwas mit mir nicht stimmte. Er fragte nach, zog mich immer wieder in die Mitte des Geschehens. Doch bei all dem lauten Geschrei, das meine Kinder verschreckte, blieb ich lieber mit ihnen abseits, damit sie nicht so viel davon mitbekamen. 
Heute waren wir dann zusammen im Restaurant, um im kleinen Kreis in Ruhe nachzufeiern. Ich sitze immer neben meinem Schwiegervater, das ist seit Jahren so. Wer von uns zuerst da ist, hält dem anderen einen Platz neben sich frei. Und wieder erkundigte er sich besorgt, ob ich noch traurig sei. Und ich fand das unglaublich aufmerksam. Meinem Mann war meine Niedergeschlagenheit darüber, dass die Feier seiner Mutter, auf die sie sich so gefreut hatte, von den zwei Zankhähnen verdorben worden war, nicht mal aufgefallen. 
Es ist erstaunlich, dass wir uns so gut verstehen. Eigentlich sind wir genau gegensätzlich. Er arbeitet viel in seiner Landwirtschaft, die er neben dem Beruf betreibt, und genießt die damit verbundene Stille und Abgeschiedenheit. Ich bin meist unter Leuten, fühle mich alleine eher unwohl. Ich plappere den ganzen Tag vor mich hin, er sagt nur das nötigste. Aber doch verstehen wir uns. Wann immer etwas passiert, ist mein erster Gedanke: erst mal den Schwiegervater anrufen. Nachdem meine Eltern sich bewusst immer weiter von uns, ihren Kindern, entfernen, ist er die Elternfigur, auf die ich mich am meisten verlasse.  

Wollte ich nur mal erzählt haben.

2 Kommentare:

  1. Das ist toll dass du dich so gut mit ihm verstehst aber schade um die Mühe die du dir in der Küche gegeben hast.

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    1. Nächstes Jahr werden wir einfach ins Restaurant gehen, hat meine Schwiegermutter nun beschlossen. Soll mir auch recht sein ;)

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