Mittwoch, 18. Juli 2012

Kinderbesuch

Gestern mittag hing ich noch krankheitsleidend auf der Couch, als ich eine SMS bekam. Eine Mutter vom Stammtisch schrieb mir, ob wir uns nicht treffen wollen. Wie ja bereits erwähnt gestaltet sich der Kontaktaufbau bei uns hier im Ort zu anderen Mütter eher schwer, deswegen wollte ich die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Ich lud sie also mit ihren beiden Kindern zu uns ein. 
Wir vereinbarten als Uhrzeit fünfzehn Uhr. Mir blieben also drei Stunden, um das ganze Haus zu putzen. Das obere Stockwerk zumindest sparte ich mir, da die Kinder sowieso im Wohnzimmer spielen würden. Das machte die Sache einfacher. 
Ich wusste nicht, was ich anbieten sollte, also kochte ich Früchtetee vor (Saft war aus und es regnete, also wollte ich nicht zum Einkaufen gehen) und ließ ihn abkühlen. Dann buk ich noch schnell lustige, bunte Zitronenmuffins für die Kids. Dann richtete ich die Jungs hübsch her und hielt mich ab 14:55 Uhr in Wartehaltung. 
Sie kamen um halb 5. 

Es war dann ganz nett, den vier Kindern beim Wuseln zuzusehen. Die Mütter saßen dabei, unterhielten sich und pickten Muffinbrösel auf. Mein Mann kam, für den ich gestern ein schnelles Risotto gezaubert hatte. Nun gesellten sich die Besuchskinder ins Esszimmer und hauten richtig rein. Die Mutter wurde ganz verlegen, aber ich kannte das Phänomen: bei anderen schmeckt's eben immer interessanter. Und so blieb wenigstens nichts übrig!
Nach zwei Stunden verschwanden unsere Gäste mit einer Gegeneinladung wieder hinaus in den strömenden Regen. Die Muffins waren verputzt und ich konnte gleich noch mal saugen, um wieder halbwegs Ordnung zu schaffen. 

Heute geht's mit der Action weiter: morgen hat mein Mann Geburtstag und ich bin schon den ganzen Tag auf den Beinen, um Kuchen vorzubereiten und Würstchen für's abendliche Grillen einzukaufen. Abends falle ich bestimmt wieder todmüde ins Bett, wie momentan so oft. Wäre schön, wenn das bei den Kindern auch so wäre, aber die haben halt doch mehr Energie als ich. Na ja, in zehn Jahren, wenn der Kleine durchschläft, lache ich bestimmt drüber. 
Hoffe ich zumindest.

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